Immer öfter ist ein seltsames Gerät in den Fitnessstudios zu sehen und auch bei Physiotherapeuten kommt es zum Einsatz. Die Sprache ist hier von einem Gerät, dass so aussieht, als wenn sich ein Massageball und ein Akkuschrauber gepaart hätten. Genau handelt es sich dabei um eine Massagepistole. Doch worum handelt es sich bei diesem Gerät? Wofür wird sie eingesetzt und macht es tatsächlich Sinn?
Was ist eine Massagepistole?
Bevor es daran geht, sich eine Massagepistole oder Massagegun zu kaufen, sollte klar sein, worum es sich dabei handelt. Hilfreich ist dieses Gerät, um Verspannungen zu lockern, die Muskeln zu massieren und Muskelkater zu lindern. Um das zu erreichen, arbeitet das kleine handliche Gerät mit Stößen und Druck auf den Muskel, wobei verschiedene Aufsätze selbst tief liegende Verspannungen lösen.
Die Vorteile der Massagegun
- Die Bedienung ist einfach und intuitiv
- Günstig in der Anschaffung
- Zu herkömmlichen Massagen eine gute Alternative
- Jederzeit einsatzbereit
- Einstellbar auf die Bedürfnisse
Die Pistole wirkt wie bei der Triggerpunkt Therapie, die von einem Masseur ausgeführt wird, genau auf einen bestimmten Punkt ein. Fasern und Verklebungen werden durch den Massagekopf gelockert.
Das bedeutet, dass dieses Gerät im Grunde dasselbe wie ein Masseur macht: Es bearbeitet das schmerzende Areal.
Um es einfach zu erklären: Die Massagepistole ist von ihrer Arbeitsweise mit einem Presslufthammer zu vergleichen. Sie kann bis zu 40 Schläge pro Sekunde ausführen. Laut den Herstellern erreicht das Gerät sogar die Tiefenmuskulatur, die von einer herkömmlichen Massage nicht erreicht werden kann.
Die Nachteile der Massagepistole
Mittlerweile finden die Massagepistolen bei Profisportlern und Physiotherapeuten Anwendung. Durch ihr Wissen, wo der Grund für den Schmerz liegt, sind sie in der Lage, die Stelle gezielt zu behandeln. Für Hobbysportler und Privatpersonen sind die Geräte nicht oder nur bedingt geeignet. Der Grund ist, dass eine falsche Anwendung dazu führen kann, dass ernsthafte Schäden entstehen. Vor allem Knochen und empfindliche Körperregionen dürfen mit einer Massagegun nicht behandelt werden.
Für wen eignet sich die Massagegun?
Bislang gibt es noch keinerlei wissenschaftlichen Studien zur Wirkung dieser Geräte, da diese Geräte noch sehr neu auf dem Markt sind. Allerdings gibt es eine veröffentlichte Untersuchung und diese stand im Journal of Clinical and Diagnostic Research. In dieser heißt es, dass Teilnehmer, die sich nach dem Training entweder einer 5-minütigen Vibrationstherapie oder einer 15-minütigen Massage unterzogen, in den ersten 72 Stunden nach dem Training weniger Muskelkater hatten, als Personen ohne diese Anwendung. Die Teilnehmer, die ein Vibrationsgerät nutzen, erholten sich im Vergleich zu den Teilnehmern, die sich massieren ließen, in den ersten 24 Stunden sogar schneller.
Experten erklären, dass sich die Massagepistolen wie die Gymtastic Massagegun vor allem für Menschen eignen, die häufig und intensiv trainieren. Zwar kommt es nicht zu einer schnelleren Regeneration, wenn die Geräte vor dem Training zum Einsatz kommen, aber sie verbessern den Bewegungsradius, da sich die Sehnen lockern.
Zudem profitieren Sportler durch den Einsatz von Massagepistolen dann, wenn sie für ein bestimmtes Ergebnis trainieren, da sie Muskelverspannungen lösen, die zu einer Belastungsverletzung führen können. Darüber hinaus sind sie den Menschen hilfreich, die unter lokalen Muskelschmerzen leiden. Experten und Physiotherapeuten erklären, dass eine normale Faszienrolle nicht das Gewebe in der Tiefe erreicht und daher nicht so präzise ist wie eine Massagepistole. Selbst eine manuelle Massage kann niemals dieselbe Frequenz erreichen wie der motorbetriebene Massagekopf, der zum Teil pro Sekunde 40-mal klopft.
Wie genau kann die Massagepistole verwendet werden?
Was die Einsatzgebiete der Massagepistole angeht, so sind diese ebenso vielfältig wie der menschliche Körper und der tägliche Körpereinsatz. Wird eine Massagepistole eingesetzt, dann sollte das persönliche Wohlgefühl stets oberste Priorität haben.
Vor allem ist die Massagepistole bei den Sportlern beliebt, aufgrund der raschen und einfachen Anwendung. Sind die Muskeln überdurchschnittlich beansprucht, dann benötigen sie ein überdurchschnittliches Maß an Entspannung. Profisportler, die unter Volldampf trainieren, haben mit der Massagegun die Möglichkeit, diese gut frei zu massieren.
Doch nicht nur bei Sportlern werden die kleinen handlichen Geräte immer beliebter, sondern auch bei Menschen, die unter starken Stress leiden. Stress ist und bleibt der Wohlfühl-Killer Nummer eins. Nicht nur, dass er die Nerven strapaziert, sondern macht sich auch muskulär bemerkbar. Ist jemand gestresst, dann ziehen sich Nacken- und Schultermuskulatur regelrecht nach unten. Die Folge ist nicht nur eine schlechte Haltung, sondern auch ein eingeschränkter Bewegungsradius, eine oberflächliche Atmung und unterdrückte Stimme. In solchen Fällen eignet sich die Massagepistole dafür, die angespannten Muskeln zu lockern, wodurch der Körper wieder geöffnet wird. Durch den Vibrationseffekt sorgt das Gerät als zusätzliche Unterstützung zur Entspannung.
Ebenfalls kann die Massagegun bei Schmerzen von verkürzten, verspannten oder verkrampften Muskeln unterstützend einsetzbar. Durch Lockerung und Lösen der Verspannungen können gute Ergebnisse erzielt werden. Wichtig ist nur, dass die umgebende Muskulatur des Schmerzareals massiert wird.
Ein klares No-Go ist das Massieren mit der Massagepistole bei Entzündungsschmerzen
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Griff zur Massagegun in vielen Fällen sinnvoll sein kann, da das Gerät dem Körper dabei hilft, sich schneller zu entspannen und zu regenerieren. Voraussetzung für die Nutzung ist jedoch ein gutes Wissen zur richtigen und vor allem sicheren Anwendung des Gerätes.
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