Von der WHO wird Gesundheit wie folgt definiert: „Einem Zustand kompletten physischen, mentalen und sozialen Wohlbefindens und nicht bloß als Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechlichkeit“. In den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Lebensumstände in der westlichen Hemisphäre allerdings verändert.
Die Gesundheit leidet unter dem modernen Lebensstil
In vielen Fällen haben die sitzenden Tätigkeiten die körperliche Arbeit abgelöst, während zugleich der Konsum von kalorienhaltiger Nahrung anstieg. In den letzten 100 Jahren sank die Zeit in der sich der Mensch täglich bewegt von durchschnittlich neun Stunden auf 25 Minuten(!). Eben das hat negative Folgen auf die Gesundheit zur Folge. So leiden bspw. in Deutschland 41 Prozent der Frauen und 58 Prozent der Männer an Übergewicht im Erwachsenenalter. Darüber hinaus führt die mangelnde Bewegung zu Haltungsschäden, Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden sowie Herz-Kreislauf-Problemen.
Allerdings stellt die mangelnde Bewegung kein Problem eines Einzelnen dar, sondern diese hat Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft. Diejenigen die sich wenig bewegen, die gelten nachweislich als anfälliger für Zivilisationskrankheiten, weisen ein schwächeres Immunsystem auf sowie eine kürzere Lebenserwartung. Durch die Krankheitsbilder die durch den Bewegungsmangel aufkommen, werden unnötige und vermeidbare Kosten für das Gesundheitssystem verursacht.
Sport hilft – Bewegung bedeutet Leben
Die Vorteile von regelmäßiger und moderater Bewegung sind schnell ersichtlich:
- Es wird für einen stabilen Kreislauf gesorgt.
- Das Herz wird gesund gehalten.
- Gefäße und Knochen werden gestärkt.
- Gelenke werden geschmeidig.
- Die Hirnaktivität wird gefördert.
Darüber unterstützen gestärkte Muskeln, die bspw. mit einer SZ Stange trainiert werden, die Wirbelsäule und verbrauchen selbst im Ruhezustand mehr Kalorien als Fettgewebe.
Zu guter Letzt wird durch regelmäßigen Sport die Laune angehoben und auch Depressionen werden günstig beeinflusst. Selbst der Stresspegel wird gesenkt. All das ist im modernen, hektischen Alltag notwendig und es wird zudem das Risiko gesenkt, an einem stressbedingten Leiden zu erkranken. Für jeden Menschen gibt es eine Sportart, die zu ihm passt und die auf die körperlichen Leistungen abgestimmt ist.
Sport ist gesund fürs Herz
Besonders wenn regelmäßiges Ausdauertraining absolviert wird, ist dies gut für das Herz, denn dieses kräftigt die Herzmuskulatur – somit ist es dem Herz möglich „ökonomischer“ zu arbeiten. Denn aufgrund der gestärkten Muskulatur ist das Herz in der Lage bei jedem Schlag mehr Blut in den Körper zu pumpen und muss somit seltener schlagen. Die Folge ist, dass das Herz geschont wird, und der Herzmuskel wird in den Pausen zwischen zwei Schlägen besser durchblutet.
Außerdem hält eine regelmäßige Bewegung die Blutgefäße elastisch. Das bedeutet, dass der Widerstand in diesen sich verringert und das Risiko an Bluthochdruck zu erkranken sich verringert. Sportliches Training kann dazu beitragen, dass erhöhte Werte wieder sinken. Allerdings sollte in einem solche Fall zuerst Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.
Ebenfalls positiv wirkt sich sportliches Training auf den Cholesterinspiegel aus, neben dem Herz-Kreislauf-System. Während durch Sport das „schlechte“ LDL-Cholesterin gesenkt wird, wird das „gute“ HDL-Cholesterin erhöht. Vorgebeugt wird so Arteriosklerose und somit auch weitere Folgeerkrankungen wie Schlaganfall oder einem Herzinfarkt.
Durch Sport die Knochen stärken
Die Knochen werden durch Sport dazu angeregt, neue Knochensubstanz zu bilden. Denn mit zunehmenden Alter wird dieser Vorgang immer wichtiger. Der Grund ist, dass die Knochendichte ab dem 35. bis 40. Lebensjahr langsam abnimmt, wodurch das Osteoporose-Risiko steigt. Wer richtig trainiert, der kann dem Verlust der Knochensubstanz vorbeugen.
Unter anderem eignen sich folgende Sportarten:
- Walken
- Joggen
- Wandern
- Krafttraining
Wichtig ist nur, dass der gesetzte Reiz nicht zu sanft ausfällt. So setzt beispielsweise keine positive Wirkung für die Knochen beim Schwimmen oder Fahrradfahren ein.
Durch Sport geistig fit bleiben
Ohne Frage hat Sport auf die körperliche Fitness Auswirkungen. So erscheinen die Personen, die Sport betreiben beim Betrachten physiologischer Parameter wie bspw. den Herz-Kreislauf-Funktionen deutlich jünger als gleichaltrige, die keinen Sport treiben. Regelmäßige sportliche Bewegung hat zudem nicht nur auf die körperliche Fitness Auswirkungen, sondern auch auf die geistige Fitness.
Zum einen soll Sport aufgrund einer verbesserten Durchblutung die geistige Leistungsfähigkeit steigern. Sobald das Gehirn besser durchblutet wird, wird es mit mehr Nährstoffen und mehr Sauerstoff versorgt.
Aber regelmäßiges sportliches Training soll das Gehirn auch verjüngen und wieder effektiver genutzt werden können. Jedoch muss noch erforscht werden, welche Auswirkungen eine regelmäßige Bewegung auf unser Gehirn hat.
Sportler altern langsamer
Ein Hinweis auf den persönlichen Alterungsprozess liegt in den Zellen des Organismus ein Hinweis. Dabei handelt es sich um die sogenannten Telomere (Chromosomenenden). Die Länge von diesen gilt als Indiz für die Alterung von Zellen. Von Forschern um Lynn Cherkas vom King’s College in London wurde herausgefunden, dass Sport den Alterungsprozess deutlich abbremst.
Die Wissenschaftler untersuchten für ihre Studie 1200 Zwillingspaare. Dabei kam zum Vorschein, dass die Telomere der sportlichen Zwillinge deutlich länger waren, als bei den inaktiven Geschwistern. Im Vergleich zu den bewegungsfaulen Studienteilnehmern wiesen die besonders aktiven Probanden eine Telomerlänge auf, die einem Altersunterschied von rund 10 Jahren entspricht.
Allerdings wissen die Forscher noch nicht, wie die körperliche Aktivität den Alterungsprozess beeinflusst. Vermutet wird von ihnen, dass Sport und Bewegung Entzündungsreaktionen hemmt und hilft, antioxidativen Stress in den Zellen abzubauen. Dies könnte positive Auswirkungen auf die Telomerlänge haben.